Die EU ist gut darin sich zu empören. Die Reaktionen sind ganz schnell da: Grenzmauer zu Mexico: Sauerei. Massenüberwachung in Xingjang: Menschenrechtsverbrechen.
Über andere richten geht zumeist sehr schnell und umso besser, wenn niemand daheim genau hinschaut. Deswegen ist es vielen in der EU vermutlich recht unangenehm, dass gestern die Associated Press Bilder der europäischen Stahlmauer am Evros, also an der griechisch-türkischen Grenze, veröffentlicht hat. Und dazu lieferten die Kollegen auch noch die Zusammenfassung der dort ausprobierten Spielzeuge der Grenzschützer: Schallkanonen, Wachtürme mit Fernkameras, Nachtsichtgeräten und Hochtechnologie-Sensoren, und dazu noch eine KI als Lügendetektor und diegitaler Avatar. Zu letzterem hat der Europaabgeordnete der Piratenpartei, Patrick Breyer, schon vor 2 Jahren eine Transparenz-Klage eingereicht. Wir wollten vom ihm wissen, ob er heute mehr weiß und wie wir uns solch einen digitalen Avatar mit Lügendetektor vorstellen dürfen.