In vielen Fällen werden Menschen in Deutschland aufgrund von psychischen Problemen stationär behandelt, obwohl eine ambulante Versorgung eigentlich besser greifen würde. Denn stationäre Behandlungsmethoden dienen lediglich der Abwendung von akuten Krisen, wie Suizidalität, nicht aber einer umfassenden, langfristig angelegten Besserung des psychischen Gesundheitszustandes. Zudem können ambulante Maßnahmen präventiv wirken und auch nach einem Klinikaufenthalt sinnvoll sein, um den entlassenen Patienten* oder die entlassene Patientin* weiterhin zu begleiten. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Träger psychiatrischer Krankenhäuser (BAG) fordert deshalb eine bessere Finanzierung sowie den Ausbau von ambulanten Intensivbehandlungen. Wir sprachen mit Dr. med. Margitta Borrmann-Hassenbach von den Kliniken des Bezirks Oberbayern (Kbo). Sie steht der Bundesarbeitsgemeinschaft vor und erläuterte uns die Gründe ihres Anliegens.