Zunehmende Essstörungen im Kindesalter

Prof. Dr. Martin Wabitsch, Foto privat

Adipositas, der medizinische Fachbegriff für Fettleibigkeit bzw. starkes Übergewicht, ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung, die zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und zu zahlreichen Folgeerkrankungen führen kann. Neu ist diese Erkrankung nicht, aber neu ist, dass diese Krankheit bereits vermehrt im Kindesalter beobachtet wird. Häufig beginnt Adipositas mit Essstörungen. Doch worauf wird die Zunahme der Essstörungen gerade bei 10- bis 14-Jährigen zurückgeführt?
Wie verteilen sie sich diese Essstörungen und gibt es hierbei Veränderungen?
Hören wir dazu Prof. Martin Wabitsch von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm.

Produktionsdatum: 24.09.2025 Magazin Beitrag von Karin Bergs zum nachhören:

Adipositas im Kindesalter, Prof. Dr. Martin Wabitsch, 03:02 min

Die Probleme mit Adipositas sind bekannt, aber leider geben die statistischen Zahlen gar nicht so viel her, weil sie sich nur auf stationäre Behandlungen beziehen und somit nicht alle Therapien berücksichtigen. Es wird Zeit, auf Essstörungen mehr Augenmerk zu legen, denn:

Der Mensch ist, was er isst.

Eltern sollten sehr genau das Essverhalten ihrer Kinder beobachten und frühzeitig auf gesunde und abwechslungsreiche Ernährung achten. Auch viel Bewegung, nicht nur in sozialen Medien, sondern reale soziale Kontakte mit anderen Menschen sind wesentliche Faktoren für psychische Gesundheit.