In Berlin wurde gestern eine viel beachtete Ausstellung eröffnet, wegen der im Heimatland Israel schon die Wellen sehr hoch schlugen. Die Fotografien stammen nämlich von israelischen Ex-Soldaten und Reservisten, die einst zu den Besatzertruppen Israels auf palästinensischem Territorium gehörten – im Westjordanland. Breaking The Silence – heißt die Ausstellung, wie die Gruppe der Soldaten, die die Tabuisierung der israelischen Besetzung Palästinas durchbrechen will und die die israelischen Massen einst mit Berichten aus dem Gazakrieg gegen palästinensische Zivilisten, darunter Kranke und Kinder schockierten. Auch nun also sind wieder Fotos, deren Authentizität von niemand bezweifelt werden, das gewählte Mittel im Kampf gegen die israelische Okkupation.
Einer derer, die die Ausstellung ins Berliner Willy Brandt-Haus geholt haben, ist der Nahostreferent von Medico International, Tsafrir Cohen, der uns dankenswerterweise ein Interview gab. Wenn er an die Ausstellung denkt, welches Bild, egal ob ein bestimmtes oder ein aus Mosaiksteinen im eigenen Kopf zusammen Gesetztes, hat er dann zuerst vor Augen?