MERRY CHRISTMAS, MR. LAWRENCE

Sex, Verbrechen und Gewalt, sind die Themen mit denen sich Nagisa Oshima in seinen Filmen im Wesentlichen beschäftigte. Echte Tabuthemen im Japan der frühen 1970er Jahre.
Mit dem Film „Im Reich der Sinne“ von 1976, der letzte Woche in ARTE gezeigt wurde, gelang dem japanischen Regisseur, Drehbuchautor und Produzent der internationale Durchbruch.
Ebenfalls unter der Regie von Nagisa Oshima, entstand 1983 der britisch-japanische Film „Senjo no Meri Kurisumasu“. Auf Deutsch heißt das „Fröhliche Weihnachten auf dem Schlachtfeld“. Diesen Titel zu verwenden traute sich die Produktionsfirma bzw. der deutsche Verleih aber leider nicht. Deshalb heißt der Film hierzulande „Merry Christmas, Mr. Lawrence“. Aber sehen dürfen wir ihn.
Darsteller sind: David Bowie, Ryuichi Sakamoto, Tom Conti, Beat Takeshi, Jack Thompson, Takeshi Kitano.
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MERRY CHRISTMAS, MR. LAWRENCE

am Do 7.2. um 19.00 Uhr im Filmmuseum
Liebe Freunde des Filmmuseums,
in Erinnerung an den japanischen Regisseur Nagisa Oshima, der am 15. Januar 2013 mit 80 Jahren verstarb, zeigen wir am Donnerstag, dem 7.2.2013, um 19.00 Uhr in der „Open Scene“ den japanisch-britischen Spielfilm MERRY CHRISTMAS, MR. LAWRENCE aus dem Jahr 1983.
MERRY CHRISTMAS, MR. LAWRENCE
Regie + Buch: Nagisa Ohima, nach dem Roman „The Seed an the Sower“ des Südafrikaners Laurens van der Post – Darsteller: David Bowie, Ryuichi Sakamoto, Tom Conti, Beat Takeshi, Jack Thompson, Takeshi Kitano – 123 min, Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Schauplatz ist ein japanisches Kriegsgefangenenlager auf Java, 1942, in dem britische Soldaten in Konflikt mit ihren japanischen Aufsehern stehen. Oshima drehte den Film, seinen ersten außerhalb Japans, teils in Neuseeland, teils auf der Südseeinsel Rarotonga. So ist auch das Thema der Zusammenprall zweier Kulturen, der europäischen und der japanischen. Ihre verständnislos blutige Kollision im Zweiten Weltkrieg zeigt sich in zwei Formen von Militarismus: in der entschlossenen Sturheit der Briten und in dem asketischen „Samurai-Fanatismus“ der Japaner.
Oshima inszeniert diesen Kriegsfilm jedoch ohne Krieg und das oft üblichen Schlachtenszenen. Auch Frauen spielen darin keine Rolle. Die beiden Helden besetzte Oshima mit zwei nationalen Popmusik-Idolen, dem Engländer David Bowie und dem Japaner Ryuichi Sakamoto, der auch den Soundtrack für den Film schrieb.
„Der Film hat eine lakonische Kraft und Wucht, einen Sinn für das Unerhörte, wenn er in seinem eigentlichen Schauplatz militärisches Zeremoniell so in Szene setzt, dass maskierte erotische Rituale darin sichtbar werden.“ (Urs Jenny)
Karten können vorbestellt werden unter Tel. 089/ 233 96450.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Filmmuseum
 

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