Über das Drehmoment Opportunismus-bedingter Vergesslichkeit am Beispiel nordbayrischer Stromtrassen

„Seehofer lügt. Atoausstieg und Klimaschutz kann man ihm dann auch nicht glauben.“ Der alte Anti-AKW-Kämpfer und Sprecher der Initiative „Forum – Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik“, Raimund Kamm, hat diesmal für seine Pressemitteilung zur Seehoferschen Gedächtnislücke in Sachen neue Stromtrassen eine drastische Variante gewählt.
Dass Seehofer den Gegnern neuer Trassen in Nordostbayern vor Ort erklärte, von dem Bau durch ihre Wohngebiete nichts gewusst zu haben, das kommentierte Raimund Kamm, früherer grüner Landtagsabgeordneter wie folgt:
Abmod
sagte uns Raimund Kamm, Sprecher der Initiative „Forum – Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik“, deren Homepage Sie finden unter atommuell-lager.de
Aber mal davon abgesehen – vielleicht gibt es für das Verhalten unseres Herrn Ministerpräsidenten ja auch eine ganz andere, völlig harmlose Erklärung.
Lügen heißt nämlich, wissentlich die Unwahrheit zu sagen. Aber Herr Seehofer ist, er sagt es ja selbst, ganz nah bei den Menschen, täglich, denkt wie sie, sagt, so bald er es gehört hat, das, was sie auch sagen. Nun, wenn man sich täglich in immer größerer Geschwindigkeit dreht, dann kann auch einem so großen Ministerpräsidenten wie dem unseren bei all den Fliehkräften der Gedanken schon mal schwindlig werden vor lauter – ähm – Stand-Punkten.
Merke: Der Opportunismusfaktor errechnet sich aus dem Produkt aus der Anzahl möglicher Meinungen und der der versammelten Journalisten, geteilt durch die Höhe der Parteispenden der jeweiligen Lobbyvertreter, wobei die Frage nach den Vorfestlegungen möglicher MinisterpräsidentennachfolgerInnen die Definitionsmenge D eingrenzt.
Alles verstanden? Sehen Sie: Radio LoRa bildet eben weiter. Ganz nah an – der Praxis.