die Gesellschaft für bedrohte Völker

sendet am Dienstag 17. Juni 2014 von 19 bis 20 Uhr einen Beitrag über

Die Ewenken (Russland und China) und die Ewenen (Russland)
Beide gehören zur tungusso-mandzhurischen Sprachfamilie. Das für uns bekannte Wort „Schamane“ kommt aus dem Ewenkischen.
Die Ewenken mit ca. 39.000 Personen sind das zweitgrößte kleine indigene Volk Russlands.  Sie leben weit verstreut in West- und Ostsibirien. Die Ewenken leben auch in der Mongolei und in China.
Es ist auch ihr Selbstname, aber in der Fremdbezeichnung sind sie bekannt als „Tungusen“.
Nur 7.000 Ewenken beherrschen ihre Sprache. Die Ewenken Russlands treffen sich an verschiedenen Orten, um ihre Kultur und Sprache zu erhalten und über ihre rechtlichen  Belange zu diskutieren. Das letzte Treffen fand im November 2013 statt. Denn massive Waldrodungen, Erzbergbau, Förderung von Gas und Öl, Wasserkraftwerke, Bau des neuen Kosmodrom im Amurgebiet etc. lassen den Ewenken immer weniger Platz zum Leben.
Ein verwandtes Volk der Ewenken sind die Ewenen. (die Fremdbezeichnung: Lamuten), deren Zahl beträgt ca. 22.000. Sie leben hauptsächlich in Jakutien und in Gebieten um Ochotkischen Meer.
Beide Völker waren ursprünglich Jäger, Fischer, Sammler und Rentierzüchter.  Eein Teil von ihnen lebt nach wie vor von der traditionellen Wirtschaft.

Mehr Infos zur Sendung und ein Interview finden Sie auf der Webseite der Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe München