BUNTE HUNDE im Werkstattkino

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Wo sich der Hund nicht in den Schwanz beißt

Wenn ein Filmfest schon wie der Deutschen liebstes Haustier heißen muss, kann es nicht ausbleiben, Wortspielereien rund um den Hund herum zu benutzen. Hunde können zum Beispiel in der Pfanne sehr verrückt werden. Menschen können ein Leben wie ein Hund führen, sie können auf den Hund kommen oder Hundstage erleben, ohne dafür je einen Ulrich-Seidl-Langfilm gesehen haben zu müssen.
Ganz sicher ist, dass der Hund mit dem Programm des diesjährigen (und zwar mittlerweile 17.!) Münchner Kurzfilmfests „Bunter Hund“ hinter jedem Ofen hervorzulocken ist. Aber er dann ins Werkstattkino reingelassen wird? Es ist ihm eigentlich nicht zu wünschen, dort im Dunkeln herumliegen zu müssen.
Wahrscheinlich heißt der Filmfest-Hund Hasso. Denn der Preis – der dort für den besten Kurzfilm verliehen werden wird – trägt diesen wirklich sehr schönen Namen. Die Festival-Webseite zeigt einen agilen und fröhlichen Hund mit einer lustigen Brille vor einem grellen Magenta-Hintergrund. Die darauf flimmernden Buchstaben in Cyan verleiten schnell zum Weiterklicken. Dort  behaupten  die Kurzfilmfest-MacherInnen, dass ein bunter Hund „bekannt, auffallend, vielfältig“ sei und treten sofort den Beweis an. Denn in ihrem farbigen Programm aus lustigen, spannenden, politischen, raffinierten, absurden und nachdenklichen Spiel-, Animations-, Experimental- und Dokumentarfilmen ist alles dabei: kleine Psycho-Dramen, witzige Animationen, Kämpfe in der Zeitschleife, erschütternde Dokumentationen, rasante Romanzen, Beklemmendes, Verwirrendes, Absurdes, Rührendes, Monster, Roboter, Diskettenlaufwerke, Musikkassetten und kichernde Teenager. Es fehlt (fast) nichts.
Aus 401 Einreichungen haben die bunten Hunde die besten 57 Filme ausgesucht und 36 davon in vier Wettbewerbsprogramme verteilt: „Arbeit ist das halbe Leben“, „Heimat“, „Helden wie wir“ sowie „Liebe & andere Grausamkeiten“. Die Filme sind zwischen 1 Sekunde und 20 Minuten kurz. Im Finale „Der Preis ist heiß!“ wird der Gewinnerfilm den schon erwähnten und mit 500 € dotierten Publikumspreis HASSO überreicht bekommen.
Die anderen 21 Filme werden außer Konkurrenz gezeigt: in der Trash Night, die in diesem Jahr mit dem neuen Namen: „Trash und Sonderbares!“ antritt. In diesem Programm wird eine Auswahl mit ganz besonders schrägen Filmen gezeigt. Filme, die für ratloses Kopfkratzen, ungläubiges Gelächter, endlose Lachanfälle, fassungslose Schadenfreude und/oder entsetztes Schweigen sorgen werden. Ein weiteres Highlight ist das Kinderprogramm KURZES FÜR KURZE: Gezeigt werden Filme für die ganz jungen Fans des Kurzfilms und solche, die es werden wollen. Eine Stunde lang werden Filme zum Wundern, zum Lachen und zum Staunen für Kinder ab 6 Jahren präsentiert.
Das Team der zehn bunten Hunde bezeichnet sich selbst als engagiert, interessiert, besessen, romantisch, intellektuell, offen und verträumt. Ob sie nun bellen oder beißen oder einfach nur gern schöne und kurze Filme zeigen, kann ab dem 10. März rausgekriegt werden. Egal wie das Wetter sein wird, der Hund muss vor die Tür!
 

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Bunter Hund, 17. Inter­na­tio­nales Kurz­film­fest, 10.-13. März 2016, Werk­statt­kino, Fraun­ho­fer­straße 9, 80469 München
vom 10. bis 13. März 2016
Karten: 6,00 €.
Der Eintritt für das Kinder­pro­gramm kostet für alle 3,00 €.
Wer um 18.00 Uhr für alle drei Vorstel­lungen eines Tages Karten kauft, zahlt nur 15,00 € statt 18,00 €.
Mehr Infor­ma­tionen gibt es hier.

 

Felicitas Hübner für artechock.de

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