Sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus setzen: Kirchen sollen "Judensau"-Plastiken in ganz Deutschland entfernen

Am 4. Februar 2020 hat das Oberlandesgericht Naumburg die Klage auf Entfernung der ca. 700 Jahre alten sogenannten „Judensau“ an der Lutherkirche in Wittenberg zwar abgewiesen, aber eine Revision vor dem Bundesgerichtshof zugelassen.
Michael Düllmann, Mitglied einer jüdischen Gemeinde, hatte auf Abnahme des Reliefs geklagt, durch das er sich beleidigt, verhöhnt und erniedrigt sieht. Es zeigt ein Schwein, an dessen Zitzen Menschen saugen, die durch ihre Kleidung als Juden erkennbar sind. Ein Rabbiner schaut dem Schwein in den After.
Der Aktionskünstler Wolfram Kastner, Vorstandsmitglied im Bund für Geistesfreiheit München, fordert die beiden großen Kirchen auf, endlich ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und die „Judensau“-Plastiken in ganz Deutschland zu entfernen und ins Innere der Gebäude zu nehmen. Mehr dazu im folgenden Beitrag:

Die Schmähplastiken finden sich übrigens auch an weltlichen Gebäuden, so z.B. an der Cadolzburg in Mittelfranken.