"Living City Lab": Bund Naturschutz stellt Gegenkonzept zur Internationalen Automobilausstellung IAA im öffentlichen Raum in München vor

Dass die Stadt München der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) und damit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) für die Zeit vom 7. – 12. September 2021 neben dem Messegelände zahlreiche Plätze im öffentlichen Raum überlassen will, hat in den letzten Wochen für reichlich Ärger gesorgt. Da geht es um Plätze wie z.B. den Odeonsplatz, den Königsplatz, den Marienplatz, den Max-Joseph-Platz und den Wittelsbacherplatz. Auch der Freistaat stellt Flächen zur Verfügung – im Hofgarten, in den Residenzhöfen und am Marstallplatz. Dort finden dann unter dem Label der IAA Events verschiedenster Art statt.
Der VDA war begeistert. Der Verband werde damit die IAA – neben den Hallen – auf die Straßen, in die Stadt und somit direkt zu den Menschen bringen, freute er sich.
Der Bund Naturschutz hat nun mit „Living City Lab“ ein Konzept mit Empfehlungen vorgelegt, wie die Stadt mit dem Auftritt der IAA im öffentlichen Raum umgehen und eine passende Antwort auf die Ansprüche der Automobilkonzerne geben könnte.
Als Grundlage dienten der Umweltorganisation bestehende Stadtratsbeschlüsse, die nur umgesetzt werden müssten. Bevor wir darüber mit Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des Bund Naturschutz München, sprechen, wollten wir von ihm wissen, ob die IAA überhaupt ein Ort sein kann, um über eine klimafreundliche Zukunft der Mobilität zu diskutieren. Anders gefragt: Bleibt die IAA eine Autoshow oder kann sie die Mobilitätsplattform der Zukunft werden?