Nachverdichtung: Fällaktion in Schwabinger Innenhof

Schaufenster in der Apianstraße - Foto: Nick Bergner

Am 19. Januar 2021 sind zahlreiche Bäume im Innenhof Apianstraße 8 und Herzogstraße 84 gefällt worden, um Platz für Appartements für Studierende zu machen. Wir haben darüber mit Bettina Schopis, eine der Sprecherinnen der Mietergemeinschaft Apian-, Herzog- und Clemensstraße, gesprochen.

Unter dem Motto „Schützt unsere grünen Innenhöfe!“ riefen drei Mietergemeinschaften am 17. Oktober vergangenen Jahres im Münchner Stadtbezirk Schwabing-West an der Ecke Apianstraße/Herzogstraße zum Protest auf. Unterstützt wurden sie dabei von Landtagsabgeordneten, von Stadträtinnen und Stadträten sowie Mitgliedern des Bezirksausschusses Schwabing-West. LORA hat darüber berichtet („Baumrecht vor Baurecht!“ und „Schützt unsere grünen Innenhöfe!“).

Auf der Kundgebung konnte man erfahren, dass die 230 Mietparteien des Hohenzollernkarees zwischen Herzog-, Erich-Kästner-, Clemens- und Fallmerayerstraße von Nachverdichtung bedroht sind, der preisgekrönte Innenhof soll bebaut werden.
Dann ging es um drei achtstöckige Häuser zwischen Karl-Theodor-, Ansprenger-, Unertl- und Degenfeldstraße. Auch dort könnten die meisten Grünflächen und Bäume zwischen den Hochhäusern verschwinden, weil der Eigentümer bauen will.
Thematisiert wurde schließlich noch der kleine Innenhof an der Apianstraße 8 und Herzogstraße 84, der soll teilweise acht oder neun Appartements für Studierende weichen. Die Lokalbaukommission hat dem zugestimmt, weil sich die Bebauungspläne, so die Behörde, in die umliegende Bebauungsstruktur einfügten, da könne man nichts machen, die Rechtslage sei halt so. 

Bettina Schopis, Sprecherin der Mietergemeinschaft Apian-, Herzog- und Clemensstraße – Foto: Nick Bergner

Vergangene Woche wurden dort dann schon mal vollendete Tatsachen geschaffen: Bäume des Innenhofes wurden gefällt – zum Entsetzen von Bettina Schopis, eine der Sprecherinnen der Mietergemeinschaft Apian-, Herzog- und Clemensstraße. Wir haben vor einem Schaufenster in der Apianstraße mit ihr über den Kampf für den Erhalt des Innenhofs gesprochen und sie zunächst gebeten zu beschreiben, wie es hier vor der Fällaktion ausgesehen hat, wie es jetzt aussieht und was genau dort gebaut werden soll.




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