Andreas Richter, Sprecher der Münchner Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbandes (DHV), der Zeuge Markus H. sowie die Betroffene Alexandra S, die am 22. Mai am Giesinger Grünspitz von der Polizei hart angegangen worden war, nur weil sie als Cannabis-Patientin ihr medizinisch verordnetes Cannabis konsumieren wollte.
Die Cannabispatientin und Mutter Alexandra S. wollte am 22. Mai im Giesinger Grünspitz-Park spazierengehen. Als sie gerade ihr medizinisch verordnetes Cannabis konsumieren wollte, wurde sie von der Polizei, genauer gesagt vom Unterstützungskommandos (USK) der bayerischen Polizei in voller Kampfmontur, massiv angegangen, schildert Alexandra S., die Situation.
Später wurde der an PTBS, also an einer postraumatischen Belastungsstörung, leidenden Cannabispatientin in der Notaufnahme Prellungen im rechten Handgelenk und Oberarm attestiert. Sie berichtet zudem, dass sie seither wiederholt unter Panikattacken leide, wenn sie sich dem Ort des Geschehens nähert. Andreas Richter, Sprecher der Münchner Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbandes (DHV), kritisiert das harsche Vorgehen der Polizeikräfte.
Wir haben auch per Telefon mit dem Opfer der Polizeigewalt, mit Alexandra S. gesprochen, mit am Telefon war auch Markus H., ein Zeuge des Geschehens. Von einem anderen Zeugen fehlt jede Spur. Dieser filmte das Geschehen, später nahmen ihm Polizisten gegen dessen Willen das Handy ab, wie wir Markus H erfahren haben.
Wir baten Alexandra S., die Ereignisse zu schildern und zu erklären, warum denn überhaupt das USK der bayerischen Polizei am Giesinger Grünspitz war.
Der Deutsche Hanf-Verband München kritisiert das Vorgehen der Polizei gegenüber der Patientin sowie die Beschlagnahmung des Handys des Passanten. Der Verband ruft die Polizei auf, ihre Videoaufnahmen des Geschehens zu veröffentlichen und bittet Zeugen des Geschehens – insbesondere den vom USK abgeführten Passanten, der mit seinem Handy filmte – sich beim Deutschen Hanfverband München zu melden. Und falls weitere Patient*innen von Polizeigewalt betroffen sind, können sich diese ebenfalls beim Verband melden.