Helle Aufregung herrscht zurzeit in Brasilien, insbesondere, nachdem in mehreren Metropolen einige hunderttausend seiner Anhänger in Massendemonstrationen dem faschistoid-klerikalen Präsidentenidol ihre unverbrüchliche Unterstützung kund getan haben. Immerhin blieben die befürchteten bürgerkriegsähnlichen Gewalttätigkeiten aus, nicht aber die Rufe nach einer Machtübernahme des Militärs, einem Putsch zu Bolsonaros Gunsten. Und auch nicht die Drohung Bolsonaros an den Obersten Gerichtshof, er werde sich keinesfalls an dessen Urteilssprüche halten. Wir haben einen Kenner der Region, den Politikwissenschaftler Dr. Christian Pfeifer von der Arbeitsgruppe Lateinamerika am Politischen Institut der Universität Rostock gefragt, ob er auch von auffälligen Parallelen zwischen Bolsonaro und Trump sprechen würde.