Feuerpause in der Südkaukasus-Region Bergkarabach

So friedlich wie es in Bergkarabach aussieht, ist es leider nicht. Foto von Vaghinak Vardanyan auf Unsplash

In der Südkaukasus-Region Bergkarabach ist eine Feuerpause vereinbart worden, meldet die staatliche aserbaidschanische Nachrichtenagentur Azertac unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Baku. Auch die Truppen der ethnischen Armenier in Bergkarabach erklären, sie hätten einem von russischen Friedenstruppen vermittelten Waffenstillstand zugestimmt, der am Mittag in Kraft trete. Zuvor hatte die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, dass die Armenier ihre Waffen niederlegen.
Aserbaidschan hatte gestern einen breit angelegten Militäreinsatz zur Rückeroberung Bergkarabachs begonnen. Sollten jetzt tatsächlich alle Karabach-Armenier aufgeben, hätte Baku sein Ziel erreicht.
Warnungen vor Krieg und ethnischen Säuberungen gebe es seit Monaten von verschiedenen Seiten. Bisher seien sie in Berlin verhallt, sagt Sarah Reinke, Osteuropaexpertin bei der Gesellschaft für bedrohte Völker. Und weiter: Deutschland dürfe nicht schon wieder beide Augen zudrücken, weil der Aggressor ein Gaslieferant ist“.
Wir sprachen mit ihr über die Details.

Interview von Walter Heindl mit Sarah Reinke – 20.09.2023 – 07:03 Minuten