Gesamtschule in München – (k)ein Auslaufmodell?

Die Signatur von Willy Brandt am Eingang der Gesamtschule

Das Thema Bildung ist sowohl in der Politik und auch in den Medien meist unterbelichtet. Auch LORA hat hier Aufholbedarf. Erscheinen die aktuellen PISA-Zahlen, wo Deutschland meist Plätze im hinteren Mittelfeld einnimmt, folgt ein kurzes Schlagzeilen-Gewitter. Hinterher ist dann wieder Ruhe im Karton. Wenn dann – noch dazu im Harthof – der Neubau einer Gesamtschule eröffnet wird, lässt sich sogar Münchens Oberbürgermeister dort blicken.

Gesamtschule: In ganz Bayern gibt es davon gerade mal zwei, in München eine. Warum das so ist, erklärt OB Dieter Reiter in seiner kurzen Ansprache beim Pressetermin vor Ort. Doch vorher sagt er was zum Namensgeber der Schule: Willy Brandt.

Willy-Brandt-Gesamtschule. Beitrag im Magazin vom 16.09.2025 – Länge: 10:12 Min.

Das waren noch Zeiten, als die Stadt „in die Vollen ging“ und 180 Millionen Euro für einen Schulneubau samt aufwändiger Außenanlagen hinblättern konnte. Lehrkräfte und vor allem die Schülerinnen und Schüler arbeiten dort nun unter beinahe paradiesischen Bedingungen – wenngleich unter dem sanften Zwang der gesetzlichen Schulpflicht.

Wir waren zu Gast bei der Eröffnung der neu errichteten Willy-Brandt-Gesamtschule im Münchner Norden, genauer gesagt im Stadtteil Harthof. Wikipedia beschreibt diesen als „mittelständig geprägte Siedlung“ – eine recht wohlwollende Formulierung.

Zu hören waren Oberbürgermeister Dieter Reiter und Stadtschulrat Florian Kraus. Nach einem Rundgang durch das moderne Schulgebäude sprachen wir mit Schulleiterin Annette Antesberger sowie mit Daniel Deiser, dem Leiter der integrierten Fachoberschule.

Fotos: privat