Am 24. April 2013 wurden 1.135 Menschen getötet und 2.438 weitere verletzt. Wobei? Beim Nähen billigster Kleidungsstücke für den Export. Warum? Weil sie von ihren Arbeitgebern dazu gezwungen wurden in einem von der Polizei wegen Einsturzgefahr gesperrten Gebäude zu arbeiten. Und das dann eben einstürzte und über 3.000 Menschen unter sich begrub.
Vielleicht erinnern Sie sich ja. Das Gebäude das einstürzte hieß Rana Plaza und stand in Bangladesh nahe der Hauptstadt Dhaka. Mit dem Rana Plaza stürzte aber nicht nur ein Gebäude ein, sondern auch die Mär von unserem immer günstigeren Konsum. Denn zwar mögen die dort produzierten Kleidungsstücke dann billigst in Ketten wie KIK auf den deutschen Markt gekommen sein, nur eben auf Kosten von Menschenleben. In der Folge dieser Katastrophe nahm die Forderung, dass die Händler Verantwortung für die arbeits- und menschenrechtlichen Zustände bei ihren Zulieferern übernehmen sollten, Fahrt auf. Diese Forderungen wurden immer konkreter und finden mittlerweile im sogenannten Lieferkettengesetz, das bald in Deutschland in Kraft treten soll, auch juristischen Boden. Heute gingen die Lehren aus der Rana Plaza Katastrophe auf eine weitere Ebene. Mit der Kampagne „Yes EU Can!“ fordern über 130 Nichtregierungsorganisationen ein europäisches Lieferkettengesetz. Darunter ist auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Wir fragten Ceren Yildiz vom BUND, ob ein europaweites Lieferkettengesetz die Katastrophe von Rana Plaza hätte verhindern können.
Weitere Informationen unter: lieferkettengesetz.de