Kennen Sie das Sierra Leone Protestcamp, das seit einem Jahr in München besteht und seitdem regelmäßig durch die Stadt gezogen ist? Wir haben darüber berichtet, dass Geflüchtete aus Sierra Leone in diesem Camp gegen die Praxis der intransparenten Botschaftsanhörung und den daraus folgenden Konsequenzen protestieren. Wenn Sie jetzt aber glauben, wir haben die gute Nachricht, dass diese persönlichen Anhörungen die dazu dienen sollen, durch Befragungen über Sprachkenntnisse, Aussprache, Dialekt und über Kenntnisse von Traditionen herauszufinden, ob die Personen aus Sierra Leone stammen, beendet wurden, müssen wir sagen: Leider nein. Tatsächlich erinnern wir an den Protest der Sierra Leoner gegen die Botschaftsanhörungen, weil jetzt auch die Senegalesen aus ganz Deutschland nach München kommen sollen, um von einer Delegation angehört zu werden. Wir sprachen dazu mit Katharina Grothe vom Bayerischen Flüchtlingsrat.