Haben sie auch schon die Infoschreiben zur Sozialwahl 2023 erhalten? 52 Millionen Menschen sind aufgefordert die Versichertenvertretung der gesetzlichen Krankenkassen und der Rentenversicherung zu wählen.
Alle sechs Jahre findet diese Wahl statt, die Unterlagen kommen per Post ins Haus geflattert. Doch viele wissen nicht, was sie da eigentlich wählen (sollen), und werfen die Wahlscheine in den Papierkorb. Bei der letzten Sozialwahl hat nur jeder Dritte seine Stimme abgegeben. Dabei ist es keine unbedeutende Wahl, haben die Vertreter*innen im Verwaltungsrat der Kassen doch einige Einflussmöglichkeiten auf die Ausgestaltung der Leistungen für die Versicherten. Wir wollten es genauer wissen und sprachen mit Uwe Klemens von ver.di, der seit vielen Jahren Mitglied dieses Verwaltungsrates und im Hauptausschuss unterschiedlicher Krankenkassen ist. Er ist auch Verbandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) und alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates des Gesetzlichen Krankenkassen-Spitzenverbandes (GKV), das ist die zentrale Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
Als erstes wollte unsere Kollegin aus der ver.di Redaktion wissen, was hinter der Sozialwahl eigentlich steckt.