Schon seit Ende des letzten Jahres gehen Bilder von sogenannten Bauernprotesten durch die Medien. Bäuerinnen, wie Bauern und AgrarunternehmerInnen demonstrieren gegen die geplanten Kürzungen der staatlichen Subventionen. Die wütenden Landwirte und -wirtinnen sind in der Vergangenheit nicht immer sachlich oder sachbezogen vorgegangen. In Baden-Württemberg etwa wurde zentnerweise Dung ausgeleert, ein junger, betrunkener Traktorfahrer wollte eine Polizeisperre umfahren und hat dabei eine Hecke niedergefahren und auch rechts-konservatives bis rechts-nationales Gedankengut habe man auf den Straßen finden können. Der Klimajournalist Roman vom Klimafunk der Parents for Future wollte sich deshalb einmal den Protestzug in München anschauen, der vergangenen Montag stattgefunden hat. Zwischen 5- bis 7000 Traktoren haben die Stadt für mehrere Stunden belagert, um für die Interessen der Landwirte zu protestieren. Veranstalter des Protests war der Bayerische Bauernverband. Was Roman dort für Eindrücke und Erkenntnisse gewonnen hat, beschreibt er im Gespräch im LORA Magazin.
Während sich also Initiativen wie „wir haben es satt!“ gezielt um eine politische Abgrenzung gegen Rechts und Verschwörungserzählungen bemüht, und sich gegen persönliche und herabwürdigende Angriffe gegen Bauern und Bäuerinnen ausspricht, zieht sich der Bauernverband thematisch auf die Landwirtschaft zurück. Doch wer politisch aktiv ist, muss den ganzen Weg gehen. Es geht auch um die Zukunft und den Schutz der eigenen Mitglieder. Fällt politische Bildung und Positionierung weg, überlasst man das Feld geschulten Populisten. Eine dieser populistischen Interessensgruppen ist die AfD. Und warum man dieser Partei so wenig Raum wie möglich geben sollte, erfahren Sie im nächsten Beitrag.