Drei-Säulen-Modell der Rentenvorsorge in der Krise

Demo der Direktversicherungsgeschädigren am 1. Mai 2021 in Erfurt vor dem Thüriger Landtag

Ein brennendes Thema, aber ein Thema das etwas nach hinten gerutscht ist, ist die Rente – obwohl die Absicherung im Alter alle betrifft.
Die diversen Rentenreformen der letzten Jahren seien aber alle in Richtung Verteilung von unten nach oben verlaufen. So lautet eines der Ergebnisse der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik bei der Vorstellung des Memorandums 2021. Prof. Mechthild Schrooten von der Uni Bremen erläutert die Lage und analysiert das aktuelle Drei-Säulen-Modell der Rentenvorsorge: gesetzliche Rente, Betriebsrente und private Vorsorge, wobei zwei Säulen inzwischen wackelig geworden sind.

Warum heute die Säulen der betrieblichen und privaten Altersvorsorge nicht mehr funktionieren, liegt neben der aktuellen Nullzinspolitik auch an dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) der rot/grünen Schröder Regierung von 2004. Unter Ulla Schmidt wurde die Beitragspflicht von Betriebsrenten auf Krankenkassen beschlossen und mit dem Arbeitgeber- plus Arbeitnehmeranteil versehen. Und das sogar für Altverträge, Bestandschutz gab es nicht. Dadurch fließen heute fast 20 % der Betriebsrenten an die gesetzlichen Krankenkasse, Tendenz steigend. Rainer Korth erklärte am 1. Mai bei einer Demo in Erfurt vor dem Thüringer Landtag, diese Verbeitragung. Die betriebliche Altersvorsorge, ist unter derzeitigen Bedingungen ein Minusgeschäft und schadet der Altersvorsorge.

Redner*innen des Beitrags:

  • Prof. Mechthild Schrooten von der Uni Bremen, Mitglied der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
  • Rainer Korth, der stellvertretender Bundesvorsitzender des Vereins der Direktversicherungsgeschädigten DVG

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3-Säulen-Modell der Altervorsorge in der Krise, Dauer: 10:10 min.