Green IT für München – Interview mit Stadträtin Julia Post

Stadträtin Julia Post

Was es mit dem Antrag „Green IT – nachhaltige und faire Beschaffung im Elektronikbereich“ von Grün-Rot im Münchner Stadtrat auf sich hat, erläutert uns die grüne Stadträtin Julia Post.

Die Stadt München war nach Potsdam bundesweit die zweite Kommune, die im Jahr 2002 einen Stadtratsbeschluss gefasst hat, keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit einzukaufen. Es folgte im Jahr 2006 ein Beschluss nur noch fair oder regional produzierte Blumen zu beschaffen. Seit 2014 kauft das Referat für Bildung und Sport der Stadt nur noch genähte Fuß- und Handbälle aus fairem Handel. Auch bei Natursteinen aus Asien, Afrika oder Lateinamerika wird ein Zertifikat von einem unabhängigen Dritten verlangt, um Kinderarbeit auszuschließen. Und seit der Novellierung des bayerischen Bestattungsgesetzes im Jahr 2016 dürfen auf kommunalen Friedhöfen in München nur Grabsteine ohne ausbeuterische Kinderarbeit verwendet werden. Es gibt auch noch einige andere Produkte wie Papier oder Holz, die nachhaltig oder in Teilen nachhaltig beschafft werden oder auch relativ aktuell Feuerwehrkleidung.

Die Stadt könnte da sicherlich mehr tun bzw. fairer einkaufen. Und das tut sie jetzt auch bzw. will das tun. Die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD – Volt haben einen Antrag auf den Weg gebracht mit dem Titel „Green IT – Nachhaltige und Faire Beschaffung im Elektronikbereich“. Darin wird das IT-Referat gebeten in Zusammenarbeit mit dem Referat für Klima- und Umweltschutz, die Beschaffung von elektronischen Geräten so konsequent wir möglich auf Nachhaltigkeit und faire Standards auszurichten. Das klingt erstmal gut, ist aber auch sehr vorsichtig formuliert. Was sind die Gründe dafür? Wo hakt es da? Das wollten wir von einer der Antragsstellerinnen, der grünen Stadträtin Julia Post, wissen.


1 Kommentar

  1. Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein Treiber nahezu aller Innovationen. Die Verwendung von Papierdokumenten, deren Aufbewahrung irgendwo im Büro, die Verschwendung von Strom oder der übermäßige Verbrauch von Plastik machen Sie in den Augen Ihrer Kunden weniger wertvoll. Heute ist die „Go Green“-Politik ein obligatorischer Punkt, den es umzusetzen gilt.

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