TU München untersagt Anstellung von Kapitalismus-Kritiker – ver.di klagt

Gruppenbild im Anschluss der Diskussionsveranstaltung am 30.11.2023 - v.l.n.r. Simon Ellmann, Münir Derventli, Annette Müller, Martina Helbing, Hans E. Schmitt-Lermann, Benjamin Ruß, Lothar Letsche

Mitschnitt der Diskussionsveranstaltung: „Wie frei ist Bayerns Wissenschaft?“ Ein aktueller Fall zeigt: „Die Zeit der Berufsverbote ist noch nicht vorbei“.
In jüngster Zeit hat sich ein brisanter Fall an der TU München ereignet, der aufhorchen lässt: Eine Professorin der TU München wollte einen Geowissenschaftler als wissenschaftlichen Mitarbeiter an ihrem Lehrstuhl anstellen. Die Personalabteilung der TUM verbot dem Geowissenschaftler, wegen seiner marxistischen Weltanschauung die Stelle anzutreten. Er würde sich „in der Gesamtheit seiner Äußerungen […] klassischer Begriffe wie Faschismus, Rassismus, Kapitalismus“ bedienen und somit auf eine verfassungsfeindliche Einstellung hindeuten.

Die Universität geht soweit, Menschen, die Kritik an der bestehenden Gesellschaft äußern als Verfassungsfeinde abzustempeln und spricht Berufsverbote aus. Gegen diese Vorgehensweise klagt nun das ver.di-Mitglied Benjamin Ruß mit der Unterstützung des ver.di -Rechtsschutzes vor dem Arbeitsgericht München. In der Diskussionsveranstaltung am 30.11.2023 im Fatcat ging es um diesen aktuellen Fall, aber auch um andere.

Zu Gast waren:

  • Annette Müller und Münir Derventli von der Roten Hilfe
  • Lothar Letsche (u.a. aktiv bei berufsverbote.de) und Hans E. Schmitt-Lermann
  • Simon Ellmann von der ver.di Betriebsgruppe
  • Benjamin Ruß
Mitschnitt der Veranstaltung vom 30.11.2023 – 79:33 Minuten

Auch die anschließende Diskussionrunde haben wir, nach Ankündigung, mitgeschnitten:

Mitschnitt der Diskussionsrunde am 30.11.2023 – 41:44 Minuten