Über Sexualität in der Natur bestehen unglaublich viele Narrative. Wir alle haben schonmal von monogamen Pinguinen gehört, die ihr ganzes Leben lang mit einer Partner*in zusammenbleiben. Oder Dokumentationen über Revierkämpfe gesehen, auf die dann eine heteronormative Fortpflanzung folgt. Heterosexualität und Geschlechterbinarität wird dabei oft als natürliche Paarungsform stilisiert. Weniger Beachtung finden die unglaublich vielseitigen Beziehungsformen, die viele Arten wählen, um ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Wenn wir uns die Natur genauer anschauen, erkennen wir, dass Queerness und Beziehungsvielfalt strukturelle Merkmale für natürliche Prozesse sind. Außerdem besteht eine wahnsinnig weitreichende Play-Fullness im Tierreich bezüglich Sexualität.
Sie können sich auf spannende Geschichten aus der Welt der Pinguine, dem Reich der Schnecken, dem König der Tiere, von Savannenbewohner*innen und Wasserwesen freuen. Passend zum Frauenmonat März bei LORA München gehen wir außerdem auf Matriarchate im Tierreich ein und schauen uns exklusiv weibliche Lebenswelten an.
Ein besonderer Dank geht an die Ethnologin Ramona Frank, die sich in ihrer Masterforschung „Leben und Sterben in der Roten Beete – Eine Sensory Multispecies Ethnografy“ unter anderem mit queerer Fortpflanzung im Schneckenreich auseinandergesetzt hat und ihr Wissen über queere Tiere mit uns teilt.
Freuen Sie sich auf eine Stunde humorvolle und interessante Unterhaltung.
Im Audio enthalten sind zwei Musiktipps, die auf Spotify und YouTube zu finden sind.
- Leicht zu haben von Wenn einer lügt dann Wir
- Queere Tiere von Sokee