KlimaUngerechtigkeit und Umweltrassismus – Brasilien und Deutschland im Fokus

Unsere Kollegin Biancka Miranda (Redaktion „In Brasilien unterwegs“) moderiert am Dienstag den 9. November ab 18:30 Uhr im münchner zukunftssalon in Waltherstraße 29 RGB, 2. Stock, Haltestelle Goetheplatz, folgende Veranstaltung:

„KlimaUngerechtigkeit und Umweltrassismus – Brasilien und Deutschland im Fokus“

Was ist der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Rassismus? Wird der globale Süden bei umweltrelevanten Entscheidungsprozessen systematisch benachteiligt? Nicht nur angesichts der aktuellen Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow stellen sich solche und andere Fragen nach den globalen Herrschaftsverhältnissen von Klimawandel und Umweltpolitik mit großer Dringlichkeit. 

In dieser Diskussionsveranstaltung geht es um Perspektiven aus dem globalen Süden und die Verantwortung des globalen Nordens. Zwei Aktivistinnen, Eliete Paraguassu und Thais Santos, beide Vertreterinnen des Dachverbands der Schwarzen für Menschenrechte in Brasilien (Coalizão Negra por Direitos), berichten von ihren täglichen Kämpfen und kommen mit dem erfahrenen Aktivisten Christian Russau aus Deutschland ins Gespräch. Das Publikum ist herzlich eingeladen, an diesem Austausch aktiv teilzunehmen. 

Moderation: Biancka Arruda Miranda (ÖkuBüro) 

Eliete Paragassu ist eine schwarze, feministische Aktivistin und Community-Führerin aus der Ilha da Maré, südlich von Salvador da Bahia. Als Anführerin der Fischer:innen und Flussanwohner:innen hat sie die vom Petrobras-Konzern verursachte Umwelt- und Gewässerverschmutzung in ihrer Heimat angeklagt. Ihr unerschrockenes Handeln verschaffte ihr internationale Anerkennung und brachte sie zugleich ins Visier der konservativen Medien, wogegen mehr als 70 zivilgesellschaftliche Organisationen eine Solidaritätsbotschaft unterzeichneten. 

Thaís Santos ist eine schwarze Aktivistin aus dem Großraum São Paulo und seit Oktober Mitglied des WWF-Rats Brasilien. Vor 15 Jahren war sie Mitbegründerin der NGO „Comunidade Quilombaque“, einer „politisch-ethnisch-kulturellen“ Widerstandsgruppe in der nordöstlichen Peripherie der Megametropole.  

Christian Russau ist Aktivist, Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, und beim Berliner Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) aktiv. 

Zur Teilnahme gilt die “3-G-“Regel. 

Veranstalter: Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.