Klimawährungen – was bringen sie?
Mittwoch, 27. August 2025, 21:00 Uhr
Wiederholungen:
– Do., 28.08., 06:00 Uhr und 15:00 Uhr (DAB+ & Internet-Stream)
– Sa., 30.08., 20:00 Uhr (Internet-Stream)
– So., 31.08., 11:00 Uhr (Internet-Stream)
Menschen delegieren nur allzu gerne Verantwortung auf Andere. Auch beim Umwelt- und Klimaschutz. „Die“ Politik soll’s richten. Oder die Wirtschaft. Oder die Landwirtschaft, die eh an allem schuld ist. Aber wir selbst? Wir machen weiter wie gehabt, uns bleibt ja eh keine Wahl. Oft genug stimmt das auch. Die meisten Menschen, die eher abgelegen wohnen, können nicht auf ihr Auto verzichten, weil sie keine ausreichende Anbindung an den ÖPNV haben. Und selbst, wenn sie die hätten: Wer im zehn Kilometern entfernten Laden für eine ganze Familie für eine ganze Woche einkauft, will oder kann seine „Beute“ nicht einmal dann schleppen, wenn ein Bus nur in einem halben Kilometer von zuhause entfernt halten würde.
Aber oftmals haben wir eine Wahl. Wir scheuen uns nur, sie zu treffen … aus finanziellen Gründen oder aus Bequemlichkeitsgründen, zum Beispiel. Genau hier setzt ein Instrument an, das uns die Wahl zu klimafreundlichem Verhalten deutlich leichter machen soll: Klimawährungen. München, beispielsweise hat in diesem Jahr den Klimataler eingeführt, das ist aber nicht das einzige und vielleicht auch noch nicht mal die optimale Version dieser Idee, womöglich, weil auch hinter diesem spezifischen Instrument ein … gewinnorientiertes Geschäftsmodell steht.
Es gibt aber auch eine gemeinwohlorientierte Version der Klimawährung, nämlich den Klimabonus, der quasi vor unserer Haustüre entwickelt und erprobt wurde – im Chiemgau. Dieser Idee vorangegangen ist der jahrelange, erfolgreiche – und übrigens ebenso gemeinnützige – Betrieb der Regionalwährung „Chiemgauer“.
Zu Gast im Studio sind einer der Initiatoren des Klimabonus, Christian Gelleri und mit Elke Mathe die Geschäftsführerin der Chiemgauer Regiogeld UG.

Sie stehen Rede und Antwort zu Sinn und Zweck von Klimawährungen, zur Ausgestaltung in der Praxis und natürlich, wer alles davon profitiert. Und hier könnt ihr die Sendung (ohne Musik) nachhören: