Die Diktatur des Monetariats
Eine Sendereihe von und mit Buchautor Ulrich Seibert
Sendung am Mittwoch, 17.12.2025 um 21:00 Uhr.
Wiederholungen: Do., 18.12., 06:00 Uhr und 15:00 Uhr (DAB+ und Livestream), Sa., 20.12., 20:00 Uhr und So., 21.12. um 11:00 Uhr (beide nur im Livestream)
Alles hat ein Ende … nur die Wurst hat zwei – und das gilt auch für die „Diktatur des Monetariats“. Die Sendereihe war (so wie das Buch, das der Sendereihe zugrunde liegt) von vorneherein als eine Art Kompendium angelegt über all die Themen, die mit dem Neoliberalismus zusammenhängen. Also, wie ist dieses System eigentlich wann entstanden, welche Interessen standen (und stehen nach wie vor) dahinter, wer profitiert, wer nicht, wer hat auf welche Weise seinen Einfluss geltend gemacht, welche Strategie, welche Taktiken wurden dabei eingesetzt, wer sind nun die Hauptakteure für dieses Wirtschaftssystem, „das tötet“ (Papst Franziskus, erstmals in der Enzyklika Evangelii Gaudium) und, last but not least, welche Perspektiven und Auswege könnten aus dem Dilemma heraushelfen, denn ein Dilemma gibt es sehr wohl: Die Menschheit muss sich nämlich schön langsam entscheiden, was sie will: Mehr Wohlstand, mehr von allem, keine Privilegien abgeben, sondern eher mehr dazugewinnen, konsumieren, was sie wann in welcher Menge möchte … oder schlichtweg überleben. Denn Wirtschaftswachstum und der Erhalt der Lebensgrundlagen der Menschheit sind nicht zusammen zu bekommen, wir müssen uns leider schon für eine der beiden Alternativen entscheiden. Und ob unsere Entscheidung die richtige sein wird, wird sich schon in wenigen Jahrzehnten erweisen.
Wir sind nun mit allen Themen durch und daher ist es Zeit dafür, die Sendereihe ad acta zu legen. Wer möchte, kann die alten Sendungen über die Suchfunktion finden und nachhören, aber immer wieder Variationen derselben Themen zu produzieren, nur um ein bewährtes Format am Leben zu erhalten, macht in meinen Augen keinen rechten Sinn. Vielleicht aber machen wir das ein oder andere Mal in der Zukunft doch noch eine Sendung, um z.B. auf ein aktuelles politisches Thema einzugehen und seinen neoliberalen Hintergrund aufzudecken. Aber konkrete Planungen dazu gibt es momentan noch nicht. Und ich bin dankbar und auch ein bisschen überrascht, dass es nun tatsächlich – mit dieser – insgesamt sechzig Sendungen geworden sind, ich hatte anfangs nur ein bisschen mehr als die Hälfte erwartet.
Doch nun ist es Zeit zum Abschied nehmen und das machen wir natürlich mit etwas Besonderem. Wir gestalten die Sendung erstmals als eine Live-Sendung. Natürlich gibt es wieder Gäste, und zwar Menschen, die diese Reihe teils seit Anbeginn mit geschaffen und gestaltet haben. Und auch ihr könnt anrufen und Fragen stellen oder eure Eindrücke kundtun oder auch Kritik üben unter der Telefonnummer 089-4895 2305. Was diese Stunde bringt, ist bei einer Live-Sendung schwer zu sagen, beabsichtigt sind einerseits ein paar Einblicke in die Hintergründe – oder Abgründe, ganz wie man will – und natürlich ein Fazit.
Die letzten drei Sendungen waren der Postwachstumsökonomie gewidmet und die beiden prominentesten deutschen Vertreter dieser Richtung, nämlich Prof. Dr. Dr. Helge Peukert und Prof. Dr. Niko Paech waren zu Gast in diesen Sendungen. Deren Botschaft war und ist wichtig, vielleicht die wichtigste der gesamten Sendereihe. Da wir in diesen drei Sendungen keine Zeit hatten, sie nochmals zusammenzufassen, machen wir das u.a. in dieser Sendung. Wer den Text nachlesen möchte, findet ihn hier. Beide Professoren haben übrigens darübergesehen, damit ihre Aussagen / Positionen in der Kompression nicht versehentlich verfälscht werden.
Allen Fans der Sendereihe möchte ich mit Paulchen Panther zurufen:
Heute ist nicht alle Tage
Ich komm wieder, keine Frage
… wenn auch mit einer etwas anderen Ausrichtung. Die Sendereihe, die die „Diktatur des Monetariats“ ablösen soll, wird „Und, wer zahlt’s?“ heißen (und mit dem gleichnamigen Kabarettprogramm von Gerhard Polt nicht das Geringste zu tun haben). Wir werden uns dort Begriffe, Institutionen und Vorgänge aus der Wirtschaft und Wirtschaftspolitik vornehmen, diese möglichst leicht verständlich erklären und natürlich auf Hintergründe eingehen. Also, man hört sich!
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